ECO-IDC
Bericht vom 3. Lauf in Moers
Text und Fotos von Hans Büscher
In den normalen ECO-Klassen waren in Standard International 14 Fahrer und in Expert 24 Fahrer gemeldet. Fahrer aus Bulgarien, Niederland, Polen und der Tschechei waren dabei.
ECO-Standard
Gerard Pasman aus den Niederlanden war mit seinen 26 Runden der Maßstab für die anderen Fahrer in der Standard International Klasse.
Mit zweimal 26 Runden gewann er diesen Wettbewerb. Die Positionen um die Plätze 2 und 3 wechselten von Lauf zu Lauf. Mit letztlich einer Sekunde Vorsprung kam Bernd Liesch aus auf Platz zwei, 51 Runden vor Hennes Fritsche, der im letzten Lauf leider die schlechtere Einlaufzeit hatte. Karlheinz Hopf bemühte sich trotz des schnellsten Bootes in seiner Gruppe um ein besseres Ergebnis, aber es gab einfach zu viel Hektik, um auf viele Runden zu kommen, Zum Schluß fehlten ihm für eine bessere Plazierung 3 Runden, so daß er mit 48 Runden nur Vierter wurde.
Ergebnisse ECO Standard International
Standard Ergebnis Starter Runden Zeit 1 Pasman, Gerard 52 01 2 Liesch, Bernd 51 13 3 Fritsche, Hennes 51 14 4 Hopf, Karlheinz 48 15 5 Melchert, Harald 46 07 6 Jankowski, Ulrich 44 09 7 Rodenhuis, B-J 41 15 8 Genow, Iwan 40 20 9 Stolarek, Adrian 40 23 10 Petkow, Petko 38 04 11 Strobach, Jens 38 17
Karlheinz Hopf bei der Arbeit. ECO-Standard eine neue attraktive Klasse für den Mono/Hydro Fahrer Wer kennt ihn noch Jörg Heuser. Im Jahr 1999 noch ohne Boot aber im neuen Jahrtausend mit Boot.
ECO-Expert
Alles was Rang und Namen hat, war am Start. Der amtierende Weltmeister Zybenek Fiser, Ex-Weltmeister Ralf Thiele, der Deutsche Meister Gerhard Zibauer und alle anderen schnellen deutschen Fahrer. Viele setzten neue Boote ein, so auch Gerhard Zibauer, der erstmals mit seinem neuen Boot am Wettkampf teilnahm. Jörg Mrkwitschka setzte ebenfalls sein neues Boot ein.
29 Runden als Tagesbestleistung wurden von Ralf Thiele und Zybenek Fiser erreicht.
Zybenek Fiser mit Boot.
Weltmeister 1997 und Vize-Weltmeister 1995 und 1999Der zweite Wettkampftag brachte bessere Ergebnisse, die Fahrer hatten sich an die neue Startstelle gewöhnt und die Boote waren jetzt besser abgestimmt. Gerhard Zibauer erreichte erstmals 29 Runden. Jan Connemann konnte nach mehreren Fehlversuchen ebenfalls 29 Runde fahren. Jörg Mrkwitschka hatte nach dem ersten Tag insgesamt aus zwei Läufen 29 Runden, mit anderen Worten nur Streichergebnisse, im dritten Lauf klappte es dann endlich mit 30 Runden. Das Boot war sehr schnell, aber zu unruhig. Es war noch nicht optimal abgestimmt. Im letzten Lauf dann noch einmal 30 Runden und das brachte dann den Gesamtsieg. Nur ein weitere Fahrer schaffte die 30 Runden: Zybenek Fiser. Zweimal knapp an der 30sten Runde scheiterte Ralf Thiele mit einer Einlaufzeit von 0 und 1 Sekunde.
Völlig unbemerkt von den anderen Fahrern konnte sich Harald Melchert von Lauf zu Lauf verbessern. Der sechste Platz war für ihn in diesem Feld von erstklassigen Fahrern ein toller Erfolg.
Eine Fahrerin der Jugendgruppe ist noch positiv zu erwähnen: Tina Kriszio hatte im letzten Lauf erstmals 26 Runden gefahren. Einen persönlichen Rekord konnte auch Ralf Reske vermelden mit 26 Runden.
Größere Probleme hatte Christian Legewie mit seinem neuen Zip-Boot von der Firma Hydro & Marine, ein Nachbau von Ralf Thieles 31-Runden Boot. Es lag jedoch nicht von Anfang an so gut wie erhofft. Es mußte viel gespachtelt werden damit das ECO Boot ruhiger wurde und endlich Runden brachte.
Ergebnisse ECO Expert
Expert Ergebnis Starter Runden Zeit 1 Mrkwitschka, Jörg 60 21 2 Fiser, Zybenek 59 16 3 Thiele, Ralf 58 01 4 Zibauer, Gerhard 58 06 5 Connemann, Jan 57 15 6 Melchert, Harald 57 23 7 Büscher, Hans 56 10 8 Svorcik, Vratislav 56 10 9 Connemann, Fred 55 18 10 Rossknecht, Philipp 54 02 11 Weber, Ruthard 53 16 12 Legewie, Christian 52 07 13 Kriszio, Tina 51 04 14 Reske, Ralf 49 23 15 Kusz, Jan 48 05 16 Weiß, Bernd 48 26 17 Jankowski, Ulrich 48 56 18 Kriszio, Klaus 47 06 19 Sasiadek, Wolciech 47 07 20 Stengel, Hans-Dieter 47 08 21 Genow, sen. 46 51
Technik:
Ein leidiges Problem waren die Akkus. Einerseits sollten sie laut Aufdruck mehr Fahrzeit haben, anderseits ist die Fahrzeit gleichzusetzen mit den Akkus vom letztem Jahr oder noch schlechter! Die Antwort hierauf: Der Entnahmestrom für die Zeitmessung wurde für dieses Jahr herabgesetzt. Statt bisher von 20 wird nur noch mit 17 Ampere entladen. Deshalb kommt die Mehrzeit an Sekunden zusammen. Diese Änderung führt natürlich zu viel höheren Entladezeiten. Ein Akku, der dieses Jahr mit 430 Sek. ausgezeichnet ist, entspricht damit in der Kapazität einem Akku des Vorjahres mit ca. 395 Sek. Bei echten 20A würde er sogar nur 365 Sek. halten. Ein wenig irreführend für den Endverbraucher, aber sicherlich gut fürs Geschäft.Propeller waren wie immer Mangelware, so das jeder Fahrer besonders vorsichtig damit umging. Neu zu sehen waren Propeller aus Polen, die jetzt von der Fa. Hopf vertrieben werden.
Das neue Zip, ein ECO-Boot aus dem Haus Hydro & Marine war des öfteren am Start zu sehen. Leider konnte es noch nicht so richtig überzeugen. Der Zusammenbau ist kompliziert, hier bedarf es wohl noch an einigen Nachbesserungen der Urform. Nach diesen Änderungen wird es sicherlich mit zu den schnellsten Booten gehören.
Die Shark von der Fa. Hopf, ebenfalls ein ECO-Boot, war ebenfalls des öfteren am Start zu sehen. Diese Boot ist sehr preiswert und schnell zusammengebaut. Für die Internationale Standard Klasse das ideale Anfängerboot und für den ECO-Einsteiger die beste Alternative.
Moers war und wird immer wieder eine Reise wert sein, nicht zuletzt wegen des sympatischen Umfeldes. Die ECO-Fahrer konnten in fünf Läufen ihr Bestes zeigen, von den Läufen wurden dann zwei gewertet. Drei Tage ECO-Rennboot fahren bedeutet Stress. Danach mußten alle Kräfte erst wieder einmal mobilisiert werden, denn zwei Wochen später sollten die Boote wieder fertig sein zur Deutschen Meisterschaft.
Viermal das Flügel-Boot von Gerhard Zibauer es kam in Moers zum ersten Einsatz.
Dieser Bericht wurde in der "SchiffsModell" veröffentlicht.
Letzte Änderungen: 17.08.2000 © Jörg Mrkwitschka © Hans Büscher