S 14-IDC 2004

2. Lauf in Böblingen 5. + 6. Juni
Ergebnise Volkmar Lewin, Text und Fotos Kirsten Lewin


S 14 Punktetabelle S14
HS 14 Punktetabelle HS14

Erbarmen, die Hessen kommen
Der SMC Stuttgart hatte sich alle Mühe gegeben – breites Informationsangebot auf der vereinseigenen Homepage, postalische Nennbestätigung mit Anreiseplan und Hotelverzeichnis und humane Registrierzeiten. Doch leider hatten nur wenige, der doch sonst so zahlreichen S 14 und HS 14 Fahrern den Weg nach Böblingen gefunden. So waren die dominierenden Klassen, die ebenfalls im Rahmen des Graupner Hydro-Speed-Cups ausgefahren werden sollten, eindeutig Mono I und Mono II.
In strömendem Regen reisten die Teilnehmer am Samstag aus der näheren und weiteren Umgebung an und wurden vom Veranstalter überaus herzlich willkommen geheißen. Selbst das unter Wasser stehende Parkdeck machte den Meisten nichts aus – und man ging nach kurzer Sondierung der Lage daran, die eigenen sieben Sachen auszupacken. Der Optimismus gab den Anwesenden Recht, denn pünktlich vor dem ersten Lauf am frühen Samstagmittag konnten wir trockenen Hauptes zur Fahrerbesprechung gehen. Da die S 14 und die HS 14-Läufe vom Zeitplan her wie immer im Anschluss an die zahlreichen Mono- und Hydrogruppen gesetzt worden waren, nutzten wir die Gelegenheit das Drumherum näher ins Auge zu fassen.
Der See – einer von zwei miteinander verbundenen Seen – liegt unmittelbar am Rande der Innenstadt und hat durch diese zentrale Lage viele Lokalitäten im unmittelbaren Umfeld. (Man glaubt es kaum, wie viele Menschen die Gelegenheit nutzen, sonntags auswärts zu frühstücken und dabei dem bunten Treiben auf dem See zuzuschauen…) Außerdem findet sich dadurch natürlich ebenfalls – insbesondere bei Sonnenschein, wie am Sonntag – enorm viel Publikum am Steg ein. Die Kehrseite dieser Lage ist dann natürlich die, das die Stadt dem Veranstalter und damit auch den Teilnehmern strenge Auflagen gemacht hatte. So durften beispielsweise keine Heringe in den Boden geschlagen werden, die Pavillons durften nicht an den Bäumen befestigt werden und weder Ausrichter noch Teilnehmer durften mit Ihren Fahrzeugen  vor das Fahrerlager vorfahren – obwohl eigentlich genug Platz gewesen wäre. Natürlich sind das nur Kleinigkeiten, die den Spaß am Hobby nicht beeinträchtigen. Lediglich die nächtliche Ruhestörung von einigen Discobesuchern, ließ einige der vor Ort gebliebenen Fahrer nicht ganz so ruhig schlafen…
Doch nun zum Renngeschehen: Der erfahrene Startstellenleiter, Gerhard Zibauer, hatte in seiner Ansprache auf die örtlichen Besonderheiten hingewiesen: Rundenzählung mit Transpondern und verkürztes, dafür aber fast doppelt so tiefes Oval, damit der kurz vor dem rechten Bojendreieck im Kurs liegende mehrstrahlige Springbrunnen, gefahrlos umfahren werden konnte. Beides ließ einige Fahrer mit einem etwas unguten Gefühl an den ersten Start gehen. Aber siehe da, die AMB-Anlage funktionierte einwandfrei – hierfür ein großes Lob an den Veranstalter –, sie wurde von keinem Boot getroffen und die Fahrer hatten sich bereits nach kurzer Zeit auf den geänderten Kurs eingestellt. Aufgrund der kleinen Gruppen gab es – mit Ausnahme des Finallaufes Mono II, bei dem Karlos Laminierer den Verlust seines Bootes zu beklagen hatte - auch keine spektakulären Rennunfälle und die zahlreichen Zuschauer bekamen schöne Wettkämpfe zu sehen.
Bei S 14 konnte sich Volkmar mit seiner Godzilla EVO bereits nach zwei Läufen an die Spitze setzen – schließlich hatte dieses Team auch in der vergangenen Saison bereits eine gute Performance gezeigt – doch auch der am Schluß Zweitplatzierte Christian Böhme mit seiner Mega-Dragster II zeigte dem Publikum, dass dieses Boot für den Einstieg gut geeignet ist. (Lediglich bei stark bewegtem Wasser wird die Mega Dragster etwas unruhig, was Volkmar erkannt hatte und für sich zu nutzen wusste…) Der dritte Platz ging an Ramon Kleeb aus der Schweiz.
Die vier HS 14-Läufe verliefen noch unspektakulärer -  wen wundert das, bei zwei Fahrern aus dem gleichen Hause – doch trotzdem nicht unbeachtet. Immerhin hatten viele Kundige auf den ersten Rennauftritt einem Hopf`schen Blackbird Superfourteen gewartet. Und sie wurden nicht enttäuscht, denn Volkmars Blackbird zeichnete sich – trotz Standardmotor – durch äußerst hohe Geschwindigkeiten und unkritisches Fahr- und Kurvenverhalten aus. Kirsten konnte mit ihrem Psychocat – bei frischem Akku – auf der Geraden zwar annähernd die Geschwindigkeit halten, musste aber in den Kurven regelmäßig Federn lassen, so dass Volkmar diese Läufe unangefochten gewinnen konnte.
Fazit: Es war eine sehr schöne Veranstaltung, bei einem sehr gut vorbereiteten Ausrichter auf einem See in exklusiver Lage. Wir würden uns wünschen, dass noch mehr Städte / Gemeinden diesem Beispiel folgen, und sich und unser Hobby den einheimischen Besuchern mal auf eine andere Weise präsentieren – denn die Stimmen aus dem Publikum waren durchaus positiv. Wir hoffen außerdem, dass der SMC nicht nur sein Versprechen wahr macht und spätestens in zwei Jahren wieder einen Lauf ausrichten wird, sondern dass dann auch mehr Teilnehmer diese Einladung annehmen werden.
Nachtrag für alle Baracuda Interessierten, Bernd Liesch hat im übrigen in Böblingen den Pokal für den Sieger in der Klasse Mono S 7 mit nach Hause genommen – Jungs im Baracuda Cup, zieht euch warm an…

S 14
Platz
Name, Vorname
Land
Lauf 1
Lauf 2
Lauf 3
Lauf 4
Gesamt
1
Lewin, Volkmar
D
22,24
23,06
5,00
19,19
45,30
2
Böhme, Christian
D
17,05
20,04
23,15
20,14
43,19
3
Kleeb, Ramon
CH
19,23
2,00
6,0
9,05
28,28

HS 14
Platz
Name, Vorname
Land
Lauf 1
Lauf 2
Lauf 3
Lauf 4
Gesamt
1
Lewin, Volkmar
D
20,20
21,11
13,05
0,00
41,13
2
Lewin, Kirsten
D
16,03
16,05
17,13
16,00
33,13

Letzte Änderungen: 26.06.2004 
   
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