Der SMC Stuttgart hatte sich alle Mühe gegeben – breites Informationsangebot
auf der vereinseigenen Homepage, postalische Nennbestätigung mit Anreiseplan
und Hotelverzeichnis und humane Registrierzeiten. Doch leider hatten nur
wenige, der doch sonst so zahlreichen S 14 und HS 14 Fahrern den Weg nach
Böblingen gefunden. So waren die dominierenden Klassen, die ebenfalls
im Rahmen des Graupner Hydro-Speed-Cups ausgefahren werden sollten, eindeutig
Mono I und Mono II. |
In strömendem Regen reisten die Teilnehmer am Samstag aus der
näheren und weiteren Umgebung an und wurden vom Veranstalter überaus
herzlich willkommen geheißen. Selbst das unter Wasser stehende Parkdeck
machte den Meisten nichts aus – und man ging nach kurzer Sondierung der
Lage daran, die eigenen sieben Sachen auszupacken. Der Optimismus gab den
Anwesenden Recht, denn pünktlich vor dem ersten Lauf am frühen
Samstagmittag konnten wir trockenen Hauptes zur Fahrerbesprechung gehen.
Da die S 14 und die HS 14-Läufe vom Zeitplan her wie immer im Anschluss
an die zahlreichen Mono- und Hydrogruppen gesetzt worden waren, nutzten
wir die Gelegenheit das Drumherum näher ins Auge zu fassen. |
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Der See – einer von zwei miteinander verbundenen Seen – liegt unmittelbar
am Rande der Innenstadt und hat durch diese zentrale Lage viele Lokalitäten
im unmittelbaren Umfeld. (Man glaubt es kaum, wie viele Menschen die Gelegenheit
nutzen, sonntags auswärts zu frühstücken und dabei dem bunten
Treiben auf dem See zuzuschauen…) Außerdem findet sich dadurch natürlich
ebenfalls – insbesondere bei Sonnenschein, wie am Sonntag – enorm viel
Publikum am Steg ein. Die Kehrseite dieser Lage ist dann natürlich
die, das die Stadt dem Veranstalter und damit auch den Teilnehmern strenge
Auflagen gemacht hatte. So durften beispielsweise keine Heringe in den
Boden geschlagen werden, die Pavillons durften nicht an den Bäumen
befestigt werden und weder Ausrichter noch Teilnehmer durften mit Ihren
Fahrzeugen vor das Fahrerlager vorfahren – obwohl eigentlich genug
Platz gewesen wäre. Natürlich sind das nur Kleinigkeiten, die
den Spaß am Hobby nicht beeinträchtigen. Lediglich die nächtliche
Ruhestörung von einigen Discobesuchern, ließ einige der vor
Ort gebliebenen Fahrer nicht ganz so ruhig schlafen… |
Doch nun zum Renngeschehen: Der erfahrene Startstellenleiter, Gerhard
Zibauer, hatte in seiner Ansprache auf die örtlichen Besonderheiten
hingewiesen: Rundenzählung mit Transpondern und verkürztes, dafür
aber fast doppelt so tiefes Oval, damit der kurz vor dem rechten Bojendreieck
im Kurs liegende mehrstrahlige Springbrunnen, gefahrlos umfahren werden
konnte. Beides ließ einige Fahrer mit einem etwas unguten Gefühl
an den ersten Start gehen. Aber siehe da, die AMB-Anlage funktionierte
einwandfrei – hierfür ein großes Lob an den Veranstalter –,
sie wurde von keinem Boot getroffen und die Fahrer hatten sich bereits
nach kurzer Zeit auf den geänderten Kurs eingestellt. Aufgrund der
kleinen Gruppen gab es – mit Ausnahme des Finallaufes Mono II, bei dem
Karlos Laminierer den Verlust seines Bootes zu beklagen hatte - auch keine
spektakulären Rennunfälle und die zahlreichen Zuschauer bekamen
schöne Wettkämpfe zu sehen. |
Bei S 14 konnte sich Volkmar mit seiner Godzilla EVO bereits nach zwei
Läufen an die Spitze setzen – schließlich hatte dieses Team
auch in der vergangenen Saison bereits eine gute Performance gezeigt –
doch auch der am Schluß Zweitplatzierte Christian Böhme mit
seiner Mega-Dragster II zeigte dem Publikum, dass dieses Boot für
den Einstieg gut geeignet ist. (Lediglich bei stark bewegtem Wasser wird
die Mega Dragster etwas unruhig, was Volkmar erkannt hatte und für
sich zu nutzen wusste…) Der dritte Platz ging an Ramon Kleeb aus der Schweiz. |
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Die vier HS 14-Läufe verliefen noch unspektakulärer -
wen wundert das, bei zwei Fahrern aus dem gleichen Hause – doch trotzdem
nicht unbeachtet. Immerhin hatten viele Kundige auf den ersten Rennauftritt
einem Hopf`schen Blackbird Superfourteen gewartet. Und sie wurden nicht
enttäuscht, denn Volkmars Blackbird zeichnete sich – trotz Standardmotor
– durch äußerst hohe Geschwindigkeiten und unkritisches Fahr-
und Kurvenverhalten aus. Kirsten konnte mit ihrem Psychocat – bei frischem
Akku – auf der Geraden zwar annähernd die Geschwindigkeit halten,
musste aber in den Kurven regelmäßig Federn lassen, so dass
Volkmar diese Läufe unangefochten gewinnen konnte. |
Fazit: Es war eine sehr schöne Veranstaltung, bei einem sehr gut
vorbereiteten Ausrichter auf einem See in exklusiver Lage. Wir würden
uns wünschen, dass noch mehr Städte / Gemeinden diesem Beispiel
folgen, und sich und unser Hobby den einheimischen Besuchern mal auf eine
andere Weise präsentieren – denn die Stimmen aus dem Publikum waren
durchaus positiv. Wir hoffen außerdem, dass der SMC nicht nur sein
Versprechen wahr macht und spätestens in zwei Jahren wieder einen
Lauf ausrichten wird, sondern dass dann auch mehr Teilnehmer diese Einladung
annehmen werden. |
Nachtrag für alle Baracuda Interessierten, Bernd Liesch hat im
übrigen in Böblingen den Pokal für den Sieger in der Klasse
Mono S 7 mit nach Hause genommen – Jungs im Baracuda Cup, zieht euch warm
an… |