ECO-IDC
Fragen und Antworten rund um ECO
E-Regler
 
Schulze Regler Slim24be 29.01.01 Wasserkühlung 29.01.01
Schulze future 88Wo 29.01.01 Jeti-Regler 29.01.01

Frage:
Wie kann ich eine Regler-Wasser-Kühlung realisiere?
Ist es möglich in die Original-Kühlrippen längs einen Kanal zu schleifen, in den das 4 mm Alu passt?
Antwort:
Ja, aber mit 2 Mesingröhrchen auf dem Regler ist es wohl einfacher.

Frage: 
Kann ich den Schulze Regler Slim24be auch in meinem Eco (Marlin) einsetzen, denn der Preis dafür ist recht günstig. 
Zusatzfrage, Jörg hat ja geschrieben, dass er ihn 8 Min. mit 2400er Zellen bei 18 A Stromaufnahme durch den Motor problemlos betrieben hat. Ist es egal ob ich 2000er, 2400er oder 3000er Zellen verwende, wird dadurch irgendwie die Stromaufnahme des Motors beeinflußt. Theoretisch dürfte sich bei komplett unverändertem Boot doch nur die Fahrzeit erhöhen, da die "größeren" Zellen ja mehr Power haben oder? Es gehen vom Regler doch 2 Kabel für den Motor und 2 Kabel für den Akku weg. 
Wenn aber der + Pol des Akkus direkt mit dem Motor usw.... bleiben da nicht Kabel/Anschlüsse übrig?
Antwort 1
1. Zum Einsatz des Reglers in anderen Booten 
Dies ist auch möglich, es ist aber wichtig, die Stromaufnahme zu beachten. Die sollte nicht sehr über 18-20A hinausgehen. 
Die Stromaufnahme ist sehr vom Boot, dem Motor und dem Propeller abhängig. Speziell der Prop ist also dem Strom anzupassen und entsprechend groß (klein) zu wählen !!!!
D.h. mit RC2400 hast Du ca. 2,3 Ah zur Verfügung. => 2.3 [Ah] * 60 [min/h] / 8 [min] = 17,25[A]. Die sind, wie gesagt ok. oder anders herum (immer bei 18A): 
2.3 [Ah]* 60 [min/h] / 18 [A] = 7.66 [min] = 7 min, 40s
Für RC2000 (2,1 Ah): 2.1*60/18 => 7 min
Für RC1700 (1,8 Ah): 1.8*60/18 => 6 min
Für RC3000H (2.8 Ah): 2.8*60/18 => 9min:20s
Um den Regler schadlos verwenden zu können, darfst Du also obige Fahrzeiten nicht unterschreiten - jedenfalls nicht viel.
Für die 10 min Barracuda-Klasse ist der Regler also geeignet, für die 8 min Eco-Standard-Klasse wird er zu klein sein. Mit selbst angebauter Wasserkühlung müßte aber selbst das gehen. Wichtig ist, dass die Transistoren kalt bleiben.

2. Die Anschlußkabel:
Ja, es bleibt am Regler ein Kabelanschluß übrig. 
Das Minus-Kabel schließt Du ganz normal an, also von Akku zum Regler und weiter zum Motor. 
Das Plus-Kabel wird vom Akku direkt zum Motor verlegt (ggf. kannst Du hier den Notaus zwischenbauen). Vom diesem Plus-Pol des Motors geht dann ein weiters Kabel wieder zurück zum Plus-Anschluss des Reglers. 
Hier kannst Du Dir aussuchen, ob Du den Anschluß für den Motor oder den Akku benutzen willst, denn diese sind auf der Platine sowieso unmittelbar miteinander verbunden. Der Anschluß, den Du nicht ausgesucht hast, bleibt also frei.
Der Vorteil dieser Verkabelung ist, dass der Strom, der zwischen Akku und Motor durch den Plus-Strang fließt, nicht durch den Regler muß. Dies macht bei diesem Regler ca. 20% weniger Verlustleistung/Wärmeentwicklung auf der Reglerplatine aus und erhöht damit etwas die zumutbare Strombelastung. 
Nebeneffekt ist, dass dadurch am Motor etwas mehr Spannung anliegt und dadurch das Boot minimal schneller wird.
Antwort 2
Habe wegen dem Slim 24be heute mit der Firma Schulze telefoniert. Wir sollten für diesen Regler noch eine Schottky-Diode einlöten. (Schont die FETs des Fahrreglers und den Kollektor des Motors, da die Motorströme geglättet werden)
Antwort 3
Eine Shottky-Diode ist eigentlich bei allen konventionellen Motoren sinnvoll. Man sollte dies echt auch im Bootsbereich zum Standard machen - evtl. die Motoren direkt damit ausliefern?
Wenn man direkt am Motor eine Shottky-Diode anbringt, dann kann man den Plus-Abzweig zum Regler auch direkt vom Akku aus legen und sogar ein dünneres Kabel verwenden (1 qmm), denn dann dient der Plus-Abzweig tatsächlich nur noch zur Versorgung der Rechnerelektronik und des BECs.
Ohne Diode am Motor muß der Regler diese Funktionalität übernehmen: daher das dicke Kabel vom Motor zurück zum Regler.
Zusatzfrage:
Ich habe mir mal Gedanken zu den beiden Anschlußvarianten gemacht und versucht, mir das bildlich (durch aufzeichnen) verständlich zu machen. Die 1. Variante mit dem Kabel vom Akku direkt zum Motor verstehe ich, aber die 2. nicht mehr so ganz.
Du schreibst, wenn am Motor eine Schottky-Diode angelötet ist, kann man eine 1,5 qm Kabel direkt vom Akku (+) zum Regler (+) legen.
Wird dann trotzdem vom anderen Plusausgang des Reglers ein Kabel zum Motor gelegt?
Antwort 4
Grundsätzlich bei allen Anschlußvarianten gilt, dass immer der Plus-Pol des Akkus direkt mit dem Plus-Pol des Motors verbunden wird. 
Weiterhin ist der Minus-Pol des Akkus immer mit dem Minus-Akkueingang des Reglers verbunden und der Minus-Motorausgang am Regler mit dem Minus des Motors.
Was nun noch fehlt ist eine Verbindung an den Pluspol des Reglers (Anm.: beide Plus-Pole des Reglers sind unmittelbar miteinander verbunden, daher ist's egal welchen Du nimmst). 
Diese Verbindung kann man nun zum Akku oder zum Motor legen. Für den Anschluß am Akku spricht, dass man dann nicht den Spannungsabfall über dem Verbindungskabel zwischen Akku und Motor hat (macht aber bei geeignetem Kabel (>2.5 qmm) nur wenig aus).
Für den Motor spricht, dass die Freilaufdiode im Regler möglichst niederohmig angeschlossen werden sollte. Dies kann man allerdings noch besser mit einer Freilaufdiode direkt am Motor lösen. 

Frage:
Wer hat einen Jeti-Regler schon mal getestet? 
Was für ein regelverhalten haben sie? Welche Zusatzfunktionen hat dieser Regler? 
Antwort 1
Die Regler gibt es in 40 und 70 Amp. Wassergekühlt mit oder ohne BEC.
Alle sollen Sprizwassergeschützt sein
Zusatzfrage:
Wie sieht's mit dem Regelverhalten aus? Wie spricht der Regler auf Steuerbewegungen an?
Antwort 2
Also ich habe den 40erJeti-Regler getestet und kann dabei nur positives berichten. Das Anlaufverhalten ist besser als bei Kontronik.
Auch der Teillastbereich ist nicht so kritisch. Man muß beachten, daß der Jeti den Motor höher dreht, daher sollte man eine Schraube kleiner wählen oder ganz einfach eine Windung mehr fahren. Der Regler war auch nach 5 Minuten Fahrzeit mit ziemlich viel Teillast noch nicht einmal lauwarm, was für einen sehr guten Wirkungsgrad spricht. Der Motor wurde ebenfalls nicht warm. Ich muß dazu aber sagen, daß beides Wassergekühlt ist.
Bei einer Störung schaltet der Jeti sofort ab. Er benötigt dazu keine 3 Sekunden wie beim Kontronik. Die Unterspannung kommt meines Erachtens ein wenig zu früh bei 7 Zellen. Ich möchte daher noch den 70er Regler mit Opto testen. Ich hoffe, daß dieser nicht so schnell abschaltet. Die Programmierung ist sehr einfach und für jeden verständlich.
Resümee:
Ein Regler den man sogar im Wettbewerb fahren kann. Der Preis ist enorm günstig. Der Aufbau der elektronischen Teile kann sich sogar unter dem Mikroskop behaupten.
Alles in allem: S U P E R !!!!!!!!!!!!!!

Antwort 3
Zwischenstand: Wir (Arne, Gunnar und ich) habe mit meinen 70A-Jeti bisher Luftschraubentests durchgeführt. 

Der Regler ist ähnlich zum Kontronik aufgebaut und besitzt 2 Leistungsplatinen mit jeweils 24 FETS.
Er timed den Motor so stark, dass er ziemlich genau so dreht als ob man eine Windung weniger hätte (im Vergleich zum Kontronik 3SL). Er timed den Motor noch deutlich stärker als das schärfste Timing, dass man bei Schulze oder Lehner einstellen kann.
Der verwendete Testmotor Viper 9HT wurde bei den Luftschraubentests (ca. 26-32A - je nach Regler) mit dem Jeti schnell warm. Wirkungsgradmäßig liegt er dadurch bei dem getesteten Strom um 4-5% unterhalb des Schulze mit bestem Timing oder Kontronik.
Die Wirkungsgradeinbußen bei dem gegebenen Strom lassen sich ziemlich eindeutig auf das zu heftige Timing zurückführen. Eine Gegenprobe mit den schärferen Timings beim Schulze führte zu ähnlich schlechteren Ergebnissen => würde der Jeti für 28A richtig timen, dann läge er mit den anderen Reglern vermutlich innerhalb eines Prozents im Wirkungsgrad.
Der gemessene Strombereich ist aber nur für Eco (6 min) maßgebend - bei höheren Strömen (Hydro) werden die Unterschiede anders ausfallen (merke: bei höheren Strömen muß das Timing schärfer sein (siehe Diskussion Motortiming), ein höherer Innenwiderstand durch schlechtere Transistoren wirkt sich aber stärker aus).
Zum Anlaufverhalten: der Regler läßt den Motor beim Anlaufen für ca. 0.5s mit einer fixen Drehzahl drehen, um dann in den geregelten Betrieb überzugehen - was meist nicht ohne Rucker passiert. Mit dieser Methode bekommt der Regler aber immerhin jeden Motor zum drehen, was dem Kontronik 3SL speziell bei Vipern mit wenigen Wicklungen (<=8) nicht immer gelingt. Schulze und Lehner haben den Anlauf da wesentlich besser im Griff.
Für den Sprintstart bei Eco ist das Verhalten nicht geeignet, bei Mono/Hydro sollte es aber vermutlich keine Probleme verursachen.
Ich hatte bei meiner Futaba-Colt-Anlage noch etwas Probleme den Stellweg richtig einzustellen. Der Regler scheint den vollen Weg (rückwärts-Vollgas) zu verlangen. Da ich mit der Futaba - was die Programmierung angeht - aber sowieso etwas auf Kriegsfuß stehe, kann das auch an mir (bzw. der Futaba) liegen.
Zwischenergebnis: Die technischen Daten liegen im Moment noch nicht auf dem Niveau von Schulze, Lehner oder Kontronik - zumindest nicht mit Viper-Motoren bei Strömen um 30A. Der Bootstest fehlt aber noch und es gibt laut Karlo Bestrebungen das Timing für Viper-Motoren anzupassen.
Ob nun 4-5% Wirkungsgrad den doppelten bis dreifachen Preis eines Lehner, Schulze oder Kontronik wert sind, muß jeder für sich selbst entscheiden.


Antwort 4
Ich habe den 40er Jeti im Hydro und im Mono-Boot getestet und kann ausser dem höheren Timing keine wesentliche Unterschiede zum Kontronik finden. Ausser dem Preis. Der Jeti Regler braucht nicht diese 3 Sekunden um abzuschalten, da dieser bei Störungen sofort auf 0 stellt. Ausserdem muß man da ja noch das Preis-Leistungsverhältnis sehen. Da schätze ich einmal, daß da K E I N anderer Regler auch nur annähernd an einen Jeti herankommt. 
Antwort 5
Das der Regler diese blöden 3 Sekunden nicht hat, ist mir auch positiv aufgefallen - aber außer Kontronik ist mir auch noch kein Regler untergekommen, der sowas hatte.
Wahrscheinlich wird man selbst die angesprochenen 4-5% Wirkungsgrad im Boot nur sehr schwierig feststellen können. Dadurch, dass der Motor höher dreht, muß man auch einen anderen Prop fahren - und da sind größerer Wirkungsgradunterschiede möglich. 
Ein anderer Punkt ist das Verhalten von Monos und Hydros bei einem Geschwindigkeitszuwachs. Bei Fahrzeitproblemen gibt's manchmal ein etwas paradoxes Verhalten: es geht u. U. besser, wenn man einen größeren Prop montiert. Durch die höhere Geschwindigkeit kommt das Boot freier und braucht dann weniger Strom. Will sagen: es kann durchaus sein, dass man mit dem Jeti im Boot besser zurechtkommt. Es gibt da zu viele Unwägbarkeiten. 
Rein meßtechnisch gesehen ist der Jeti allerdings durch das (zu) scharfe Timing etwas schlechter im Wirkungsgrad als ein Kontronik, Lehner oder (speziell) aktueller Schulze.
Antwort 6
Also ich habe den Jeti ebenfalls getestet und war sehr zufrieden damit. Er lässt sich gut regeln und war auch nach 5 Minuten Fahrzeit noch kalt und das bei 12 Zellen. Das einzige was ich persönlich nicht so gut finde ist die Unterspannungsabschaltung. Die kommt meiner Meinung nach ein wenig früh. Aber man kann ja bei diesem Preis sowieso nicht meckern. Da darf dann schon einmal eine Kleinigkeit nicht so sein wie man sie gerne hätte.
 
Letzte Änderungen: 29.01.2001
   
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