Frage:
Kann
ich den Schulze Regler Slim24be auch in meinem Eco (Marlin) einsetzen,
denn der Preis dafür ist recht günstig.
Zusatzfrage,
Jörg hat ja geschrieben, dass er ihn 8 Min. mit 2400er Zellen bei
18 A Stromaufnahme durch den Motor problemlos betrieben hat. Ist es egal
ob ich 2000er, 2400er oder 3000er Zellen verwende, wird dadurch irgendwie
die Stromaufnahme des Motors beeinflußt. Theoretisch dürfte
sich bei komplett unverändertem Boot doch nur die Fahrzeit erhöhen,
da die "größeren" Zellen ja mehr Power haben oder? Es gehen
vom Regler doch 2 Kabel für den Motor und 2 Kabel für den Akku
weg.
Wenn
aber der + Pol des Akkus direkt mit dem Motor usw.... bleiben da nicht
Kabel/Anschlüsse übrig? |
Antwort 1
1. Zum Einsatz des Reglers
in anderen Booten
Dies ist auch möglich,
es ist aber wichtig, die Stromaufnahme zu beachten. Die sollte nicht sehr
über 18-20A hinausgehen.
Die Stromaufnahme ist sehr
vom Boot, dem Motor und dem Propeller abhängig. Speziell der Prop
ist also dem Strom anzupassen und entsprechend groß (klein) zu wählen
!!!!
D.h. mit RC2400 hast Du ca.
2,3 Ah zur Verfügung. => 2.3 [Ah] * 60 [min/h] / 8 [min] = 17,25[A].
Die sind, wie gesagt ok. oder anders herum (immer bei 18A):
2.3 [Ah]* 60 [min/h] / 18
[A] = 7.66 [min] = 7 min, 40s
Für RC2000 (2,1 Ah):
2.1*60/18 => 7 min
Für RC1700 (1,8 Ah):
1.8*60/18 => 6 min
Für RC3000H (2.8 Ah):
2.8*60/18 => 9min:20s
Um den Regler schadlos verwenden
zu können, darfst Du also obige Fahrzeiten nicht unterschreiten -
jedenfalls nicht viel.
Für die 10 min Barracuda-Klasse
ist der Regler also geeignet, für die 8 min Eco-Standard-Klasse wird
er zu klein sein. Mit selbst angebauter Wasserkühlung
müßte aber selbst das gehen. Wichtig ist, dass die Transistoren
kalt bleiben.
2. Die Anschlußkabel:
Ja, es bleibt am Regler ein
Kabelanschluß übrig.
Das Minus-Kabel schließt
Du ganz normal an, also von Akku zum Regler und weiter zum Motor.
Das Plus-Kabel wird vom Akku
direkt zum Motor verlegt (ggf. kannst Du hier den Notaus zwischenbauen).
Vom diesem Plus-Pol des Motors geht dann ein weiters Kabel wieder zurück
zum Plus-Anschluss des Reglers.
Hier kannst Du Dir aussuchen,
ob Du den Anschluß für den Motor oder den Akku benutzen willst,
denn diese sind auf der Platine sowieso unmittelbar miteinander verbunden.
Der Anschluß, den Du nicht ausgesucht hast, bleibt also frei.
Der Vorteil dieser Verkabelung
ist, dass der Strom, der zwischen Akku und Motor durch den Plus-Strang
fließt, nicht durch den Regler muß. Dies macht bei diesem Regler
ca. 20% weniger Verlustleistung/Wärmeentwicklung auf der Reglerplatine
aus und erhöht damit etwas die zumutbare Strombelastung.
Nebeneffekt ist, dass dadurch
am Motor etwas mehr Spannung anliegt und dadurch das Boot minimal schneller
wird. |
Antwort 2
Habe wegen dem Slim 24be
heute mit der Firma Schulze telefoniert. Wir sollten für diesen Regler
noch eine Schottky-Diode einlöten. (Schont
die FETs des Fahrreglers und den Kollektor des Motors, da die Motorströme
geglättet werden) |
Antwort 3
Eine Shottky-Diode
ist eigentlich bei allen konventionellen Motoren sinnvoll. Man sollte dies
echt auch im Bootsbereich zum Standard machen - evtl. die Motoren direkt
damit ausliefern?
Wenn man direkt am Motor
eine Shottky-Diode anbringt, dann kann man den Plus-Abzweig zum Regler
auch direkt vom Akku aus legen und sogar ein dünneres Kabel verwenden
(1 qmm), denn dann dient der Plus-Abzweig tatsächlich nur noch zur
Versorgung der Rechnerelektronik und des BECs.
Ohne Diode am Motor muß
der Regler diese Funktionalität übernehmen: daher das dicke Kabel
vom Motor zurück zum Regler. |
Zusatzfrage:
Ich
habe mir mal Gedanken zu den beiden Anschlußvarianten gemacht und
versucht, mir das bildlich (durch aufzeichnen) verständlich zu machen.
Die 1. Variante mit dem Kabel vom Akku direkt zum Motor verstehe ich, aber
die 2. nicht mehr so ganz.
Du
schreibst, wenn am Motor eine Schottky-Diode angelötet ist, kann man
eine 1,5 qm Kabel direkt vom Akku (+) zum Regler (+) legen.
Wird
dann trotzdem vom anderen Plusausgang des Reglers ein Kabel zum Motor gelegt? |
Antwort 4
Grundsätzlich bei allen
Anschlußvarianten gilt, dass immer der Plus-Pol des Akkus direkt
mit dem Plus-Pol des Motors verbunden wird.
Weiterhin ist der Minus-Pol
des Akkus immer mit dem Minus-Akkueingang des Reglers verbunden und der
Minus-Motorausgang am Regler mit dem Minus des Motors.
Was nun noch fehlt ist eine
Verbindung an den Pluspol des Reglers (Anm.: beide Plus-Pole des Reglers
sind unmittelbar miteinander verbunden, daher ist's egal welchen Du nimmst).
Diese Verbindung kann man
nun zum Akku oder zum Motor legen. Für den Anschluß am Akku
spricht, dass man dann nicht den Spannungsabfall über dem Verbindungskabel
zwischen Akku und Motor hat (macht aber bei geeignetem Kabel (>2.5 qmm)
nur wenig aus).
Für den Motor spricht,
dass die Freilaufdiode im Regler möglichst niederohmig angeschlossen
werden sollte. Dies kann man allerdings noch besser mit einer Freilaufdiode
direkt am Motor lösen. |